Ok - hat Spaß gemacht an meinem Body rum zu feilen. Sollte ganz gut getroffen sein (Bild)
Zumindest nach den letzten Tagen war es eine kleine Wohltat. Denn Spaß stand nicht gerade auf dem Programm.
Nach dem freudigen Erlebnis mit dem Irren, meinte mein wahrscheinlich bald ehemaliger Lebensabschnittsgefährte mies gelaunt hier ankommen zu müssen und sich ins Bett zu legen. Wogegen ich nichts habe. Die Laune biege ich ihm schon wieder hin, dachte ich. Wogegen ich aber durchaus etwas habe, ist wenn er kommt, einschläft, gegen 02.00 Uhr wach wird, aufs Klo geht, sich wieder hinlegt und weiter pennt, während sich meine Fingernägel in die Fernbedienungstasten bohren. DVD extra laut stellen half auch nichts. So gegen drei platzte mir der Kragen.
Ich bin dann in diese sehr feine enge neue Hose, die mich sehr, sehr glücklich macht, weil ich da drin einen göttlichen Hintern habe, habe was passendes oben rum angezogen und den langen Mantel und bin raus. Nur: was macht man um drei morgens in diesem Outfit in Berlin? Kitkat? Alleine? Ich bin gestört, aber nicht wahnsinnig. Ich hab frierend eine viertel Stunde unentschlossen vor der Tür gestanden, zwei Zigaretten geraucht und bin wieder rein. Vor meiner Haustür wieder fünf Minuten gestanden, bis ich plötzlich extrem sauer wurde. Mit dem Gedanken: "Was mach ich hier eigentlich?" wieder in die Wohnung, ausgezogen, wieder ins Bett. Kerl hat von all dem nichts mitbekommen.
Nächster Tag. Frühstück. Kerl sieht zermatscht aus. Keine Lust auf Diskussionen. Stattdessen später Kino. Merkwürdige Kühle zwischen uns. Abends essen in irgendeinem Laden. Gelangweilte Gespräche. Danach nach Hause, schlafen. Montag morgen Kerl wieder weg. Riesen Enttäuschung. Totale Leere.
Sicher, ich hätte das Gespräch suchen und meinem Ärger Luft machen müssen. Aber ich war viel zu erschöpft, um mich zu bewegen. Ich wollte auf den Arm, ich wollte Sex und Wärme. Ich bekam nichts.
Nun neige ich dummerweise zu Trotzreaktionen. Und so kam Montag dann das, was kommen musste. Mails durchforstet. Da war doch noch dieser T., der immer mal was von Dir wollten. T. kommt. Netter Abend auf dem Sofa. Hat erstaunlich gute Hände, der Mann. Ich bin ein bißchen betrunken, er müht sich ab, aber ich hab das Gefühl dass er ins Leere vögelt. Alle Energie verpufft, verschwindet, verflüchtigt sich bevor sie bei mir ankommen kann. Nichts passiert. Keine Wärme, kein Glück, kein Orgasmus, kein Spaß. Ich fühle mich elend, aber T. ist nicht blöd und merkt was los ist. Statt weiter zu ficken reden wir und irgendwann fange ich an zu heulen. Das macht mich sauer und weil ich es nicht ändern kann, heule ich gleich noch ein wenig mehr. T. ist nett. Er hört zu, er nimmt mich in den Arm, er beruhigt mich und holt Taschentücher. Kein Wort wegen des komischen Abends. Er bleibt da, und ich schlafe ich seinen Armen ein.
Am nächsten Morgen ist mir das alles peinlich. Ich schreibe eine lange Entschuldigungsmail, weil, wenn ich mich schon entblöde, dann wenigstens richtig. Darauf kommt es auch nicht mehr an. T. schreibt nicht zurück. Arschloch. Naja, kann ich ihm auch nicht verdenken. Erst anmachen, dann nur halber Sex, dann zwei Stunden Geheule wegen gemeinem Freund und scheiß Leben. Er hat sicher auch schon mal nettere Abende gehabt.
Eben klingelt das Handy. T. Er sei unterwegs gewesen und habe erst heute seine Mails abgerufen. Ob ich heute Abend Zeit hätte? Aber sicher.
Einen besseren Sonnenstand habe ich noch nicht erwischt, stattdessen spüre ich Trotz in mir aufsteigen........
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nichts für ungut.
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den lebensabschnittsgefährten zu bescheissen oder auch abzuschiessen, weil er nicht permanent das tut was man erwartet bzw. was er dir von deinen gedanken ablesen soll (schlechte laune und schlafbedarf sind doch nur nachgeschobene ausreden) ist eine sehr schwache leistung. es ist diese form von verhalten die eine beziehung unter erwachsenen manchmal unmöglich erscheinen lässt.
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Vielleicht ist auch nur ein übertriebener Treuefetisch eine "form von verhalten", die sich in dem von Dir genannten Sinne auswirkt. Außerdem geht's ja wohl kaum um ein "permanent nicht das tun, was man will", die Situation ist doch eine ganz andere.
Aber whatever, keine Lust eigentlich, anderer Leute Beziehungskrisen zu debattieren, deswegen:
Grüße,
Thomas
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@Saunabiber: Urteile zu fällen, die auf Aufgrund eines Ausschnittes getroffen werden, den ich a) zur Verfügung stelle und den Sie b) seit einem Monat hier lesen können, sollten überdacht werden. Es könnte ja sein, dass ich hier nicht alles rein schreibe. Es könnte ja auch sein, dass es in der dreijährigen Beziehung zu ihm hier und da Haarrisse geben hat, die sich auf Grund von anderen Begebenheiten zu Schluchten erweitern.
Was die "Treue" angeht - da hab ich ja schon an anderer Stelle erwähnt, dass ich da ein anderes Modell verfolge.
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Klar. Musste ich auch schon feststellen. Aus Trotz heraus einen anderen Kerl... das wird nix. Da fehlt das gewisse Etwas. Das geht nur wenn man wirklich will... und verletzt-sein ist das krasse Gegenteil von... (so hab ich festgestellt, dass ich ein durch und durch monogamer-typ bin ;-))
[Lebensgefährte]: Auseinandersetzen mit dem Typ... klären...nachdenken...keine Zeit verschwenden...man lebt ja nur einmal.
(ähm, ich weiß, alles leichter gesagt als umgesetzt...)
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hatte ich auch schon, aber ich würde deswegen nicht monogam werden *lach* sondern es eher so sehen. Ich kann mir nicht von jemandem etwas holen, was ich eigentlich gerne von jemand Anderem bekommen hätte.
Aber beim nächsten Mal klappt es dann bestimmt.
Zu "das hört sich für mich an wie Sex and the City". Ich bin super happy, dass Anne das alles schreibt. Meine beste Freundin und ich haben uns nach Sex and the City endlich bestätigt gesehen, dass es eben noch so "verrückte" Weiber wie uns gibt, die nicht nur das liebe Heimchen am Herd sein wollen, sondern sich nehmen und geben auf was sie Lust haben. Aber SatC spielt in USA... und jetzt habe ich endlich ein deutsches Pendant dazu gefunden :-) Weiter so!
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